INSTITUTIO DIDACTICA CAROLINA. Ungewöhnliche länderübergreifende Bildungsinitiative ins Leben gerufen

Den Abend, durch den der Gründer des Instituts Dr. Jan Vaculík führte, eröffnete Zdeněk Štefek, Ratsherr der Region Mittelböhmen, der dem Projekt die Unterstützung seines Parlamentes zusicherte. Gleichzeitig überbrachte er Grüße des Landeshauptmanns Miloš Petera, der die persönliche Schirmherrschaft über das Institut übernommen hat.

Den inhaltlichen Schwerpunkt bildeten Redebeiträge von Vorstands- und Kollegiumsmitgliedern des Instituts. Dr. Werner Jakobsmeier aus München referierte in einem mit ironischen Anmerkungen gespickten Vortrag – in Tschechisch – über das Erlernen fremder Sprachen im Allgemeinen und die Sprachkenntnisse Karls IV. im Besonderen. Prof. Dr. Vladimír Beneš, Leiter der Neurochirurgische Klinik des Zentralen Militärkrankenhauses in Prag, sprach über das Thema „Die merkwürdige Verletzung Karls IV.“ und Dr. Ján Šikuta, Richter am Obersten Gericht der Slowakischen Republik, über „Karl IV. als Gesetzgeber“. Prof. Dr. Eva Semotanová, Direktorin des Historischen Instituts der Akademie der Wissenschaften, schilderte den Lebensweg des Kaisers, von der Geburt bis zu seinem Vermächtnis für die Nachwelt. Musikalisch umrahmt wurden die Vorträge von mittelalterlichen Darbietungen der Gruppe Quercus in zeitgenössischen Kostümen.

Unter den Gästen wurden u.a. gesichtet: Václav Votava, Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Abgeordnetenkammer, Dr. Jiří Mihola, Fraktionsvorsitzender der Chirstdemokratischen Union (KDU-ČSL), die Abgeordneten Jaroslav Klaška und Josef Uhlík, Senator Karel Kratochvíle, sowie Pavel Švagr, Präsident der Staatlichen Materialreserven, und Dr. Jan Blecha, Stellvertretender Minister im Ministerium für regionale Entwicklung.

Ihre Grüße in Abwesenheit übermittelten als weitere Mitglieder des Institutskollegiums Jaroslav Hanák, Präsident des Verbandes für Industrie und Verkehr der Tschechischen Republik, Jan Mládek, Minister für Industrie und Handel, Petr Dvořák, Generaldirekor des Tschechischen Fernsehens, der Medienunternehmer Michel Fleischmann, Hynek Kmoníček, Direktor des Auswärtigen Amtes des Präsidenten, sowie Dr. Aleš Pejchal, der die Tschechische Republik als Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg vertritt.

Dr. Jan Vaculík machte darauf aufmerksam, dass der Institutssitz, ein Landgut in der mittelböhmischen Ortschaft Kuchař, unmittelbar an der imaginären Via Caroline gelegen, nämlich zwischen Karlstein und Prag, zu Beginn dieses Jahres zum Kulturdenkmal erklärt wurde.

„Die ID Carolina beabsichtigt nicht, die Arbeit anderer wissenschaftlicher Einrichtungen zu ersetzen. Sie sieht ihre vornehmlich Aufgabe vielmehr darin, jungen Menschen in ganz Europa die Persönlichkeit Karls IV.näherzubringen und dazu beizutragen, sein Bild in den europäischen Schulbüchern zu vereinheitlichen“, sagte Dr. Vaculik und fügte hinzu: „Die ID Carolina wird ihre Tätigkeit nicht auf die Tschechische Republik beschränken, sondern schrittweise auf andere Länder ausweiten, um auf diese Weise symbolisch an das politische und kulturelle Vermächtnis dieser großen abendländischen Herrschergestalt anzuknüpfen. – Jeder von uns ist Teil der Geschichte, und die Geschichte ist Teil von uns jedem.“